Raumgeräusche als Hintergrund

 

Nicht einmal in einem völlig leeren Zimmer ist es vollkommen still. Jeder Raum produziert seine Eigengeräusche, die allerdings zum größten Teil durch das Mauerwerk übertragen werden von somit außen kommen. Aber auch im Raum entstehen manchmal eigene Geräusche. Das Knacken der Heizung oder Dehngeräusche irgendwelcher Möbelstücke, Holzdielen oder Wandverkleidungen, die sich aufgrund verändernder Raumtemperatur ausdehnen oder sich zusammenziehen und dabei typische Geräusche verursachen. Das Rauschen einer fernen Wasserleitung oder das Summen eines Kühlaggregates oder eines Fahrstuhls. Erschütterungen, die von draußen in das Haus gelangen wie z.B. von vorbei fahrenden Lastkraftwagen oder einer Straßenbahn – all das sind Geräusche, die man in einem ansonsten vollkommen leeren Raum mit dem Tonbandgerät aufzeichnen kann. Nicht vergessen darf man das relativ starke Rauschen, welches der Verstärker des Recorders erzeugt und das ebenfalls auf dem Band aufgezeichnet wird. Auch in all diesen Hintergrundgeräuschen manifestieren sich, wenn man Glück hat, paranormale Stimmen, die allerdings bedeutend schwerer zu entziffern sind als bei Hintergrundgeräuschen mit normalen Lautstärken im Hörspektrum.

Die Raumgeräusche des leeren Raumes ergeben meist Stimmen im „Zisch-Bereich“ (Rauschspektrum). Hierbei muss unser selektives Ohr sich speziell auf diese hohen Frequenzen im Rauschspektrum einstellen und dann dank seiner guten Selektionsfähigkeit mögliche Stimmen daraus herausfiltern und Begriffen zuordnen.

 

Diese Methode ist sehr schwierig und für den Anfänger auf keinen Fall geeignet. Ich selbst habe zwar gerade mit dieser Methode mein allererstes Stimmenbeispiel erlebt, allerdings in einer unsagbar leisen und kaum verifizierbaren Lautstärke und Qualität. Hätte ich bei späteren Einspielungen nicht eindeutigere Stimmen erhalten, so hätte ich die Beschäftigung mit den Stimmen mit Sicherheit aufgegeben.   Aber es funktioniert, das muss man der Vollständigkeit halber anmerken.